Das alte Krematorium steht selbst an einem Ort, der nicht passender sein könnte. Mitten auf einem Friedhof, von eher unschönen Bauzäunen umgeben, die leider der einzige Fremdkörper in dieser Idylle sind. Mittlerweile ist es von Sträucher und Bäumen ein gewachsen. Die Natur assimiliert das Gebäude und so langsam bilden beide wieder eine Einheit.
Leider hier gleich vorweg zur Info.
Auf Anfragen nach dem Ort gebe ich hier keinerlei Infos heraus.
Mächtig ragt immer noch der Schornstein , der auch zu einer früheren Fabrik hätte passen können, in die Höhe. Sogar hier hat die Natur ihre Fahne in Form eines kleinen Baums gehisst. Das Krematorium wurde Anfang 20. Jahrhundert “in Betrieb genommen”. Es ist eine Erweiterungsbau an einer alten Leichenhalle die Ende des vorherigen Jahrhunderts entstanden ist. Diese Leichenhalle wurde im neogotischen Backsteinstil erweitert und mit einem zweigeschossigen Unterbau für das Krematorium versehen.
Auch im Inneren zeigt sich im Erdgeschoß beeindruckend wie die Natur in das Gebäude eingezogen ist. Dies war auch der ehemalige Wohnbereich des Friedhofswärters. Mehrere Zinkgießkannen und Stühle werden hier von Efeu in die Höhe getragen, ein wirklich faszinierendes Bild.
Der erste Stock ist mittlerweile nicht mehr begehbar. Überhaupt sollte man sich im Erdgeschoss nur noch sehr vorsichtig bewegen, da die Decke an sehr vielen Teilen eingestürzt ist.
Im Nebenraum befindet sich die ehemalige Trauerhalle. Auch heute ist hier noch die Versenkungsanlage mit bronzenen Türen zu bestaunen.
Einst spielten auf der Empore die Musiker für die Trauergäste. Mittlerweile ist diese nur noch durch eine hohe Leiter erreichbar.
Auch die weiteren Nebenräume sind nur noch sehr vorsichtig begehbar, da auch hier die Decke schon eingestürzt ist.
Beim Gang in das erste Untergeschoss kommt man an einen Waschzuber vorbei. An die Wand gelehnt stehen die gestapelten Zinkeinsätze für Särge.
Geht man nun in das nächste Zimmer, findet man sich im eigentlichen Verbrennungsraum wieder. Blau-weiße Fliesen und kunstvolle Treppengeländer zeigen auch noch heute die stilvolle Gestaltung von früher.
Fast alle technischen Vorrichtungen sind hier noch zu sehen. Die Versenkungsanlage, der Brennofen, Armaturen, Hydraulik und vieles andere mehr gibt es dort zu bestaunen.
Viele Armaturen zeigen noch Werte als sei die Zeit einfach stehen geblieben.
In einer Art Abstellkammer findet sich auch ein kleiner Kindersarg (Weiß).
An Nägeln aufgehängt sieht man die letzten Begleitscheine zur Einäscherung bis 1994.
Im untersten Stockwerk befinden sich die weiteren Teile des Ofens. Die Lüftungsschnecke und der Aschesammler nehmen hier ein Großteil an Platz ein.
Auch ist hier noch die imposante Hubanlage zu sehen.
Ein paar weitere Fotos finden sich in der Galerie.
Galerie
Wo ist das?
Um Vandalismus einen Riegel vorzuschieben wird man hier keine Angaben zu der Lage der Location finden, Koordinaten sucht ihr hier vergebens. Damit sollen die Objekte und Plätze einfach etwas geschützt werden. Auf Anfragen hierzu werde ich nach eigenem Ermessen reagieren. Ich hoffe ihr versteht das.
“Take nothing but pictures, leave nothing but footprints.”
(Nimm nichts mit außer Bildern, lasse nichts dort, außer Fußabdrücken)